Titel ... MOMMY?
Jahr 2017
Material Wachs, Sound, Holz
Maße Variabel
Gast Hede Bühl: Mummy (1972)
Ort Kunsthaus NRW
Info
„Die für das Kunsthaus NRW entwickelte Installation „… Mommy? “ fungiert als eine Art Scharnier zwischen medienreflexiver Position und narrativer Betrachtung. Das (Film)Bild wird hier ergänzt durch den Faktor sound sowie durch skulpturale Elemente. Zu hören ist als Monolog eine Schlüsselszene aus dem Film „Terminator II“, aus einer Sound Dusche beschallen die Worte der Mutter einen darunter liegenden intensivroten Wachsabdruck. Das „Energiefeld“ zwischen zwei Menschen ist dem Material eingeprägt: Der Raum zwischen dem Terminator und seinem Schützling wurde zunächst zu einer Positivform umgewandelt und aus Holz gedrechselt. Hier knüpft Hermann an eine Reihe früherer Arbeiten an, die jeweils auf ähnlichen Situationen in Filmen basieren. In „reflecting“ bleibt es allerdings nicht bei der nachgebildeten Form, sondern die Analyse geht noch einen Schritt weiter, indem die Momentaufnahme buchstäblich abgedruckt wird. Die Holzskulptur formt sich im wärmeempfindlichem Wachs zu einem Emblem aus Sichtbarem und Hörbarem aus. Jene entscheidende Szene des Spielfilms, in der die Rollen von Ziehmutter („Mommy“), Wunschvater- Figur und Sohn als Hoffnungsträger verbunden sind, wird im Ausstellungsraum auf unterschiedlichen medialen Ebenen rekonstruiert. Ergänzt wird dieser innerfamiliäre Konflikt durch einen zusätzlichen Dialog mit einer historischen Künstlerposition. Im Kunsthaus NRW entnimmt Hermann der Sammlung die Holz-Skulptur „Mumie“ von Hede Bühl (1972) und inszeniert diese Im Kontext von „… Mommy?“ als Verkörperlichung und Sinnbild von Dauer und Übergang.“ (ELKE KANIA)